19.07.2019
Völkerverständigung mit deutsch-teschechischem Gemeinschaftsprojekt

Die FREIEN WÄHLER der Gemeinde Ursensollen organisierten eine Fahrt zu einem deutsch – tschechischen Gemeinschaftsprojekt, zur Ausgrabungsstätte Grafenried, inmitten des ehemaligen militärischen Sperrgebietes an der deutsch-tschechischen Grenze.  Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Bewohner zwangsausgesiedelt, Gebäude wurden teils abgetragen, überschüttet bzw. dem Verfall überlassen. Funde der Ausgrabungen belegen, dass die Geschichte des Ortes bis in das Mittelalter reicht.   2012 begann Helmuth Roith, als Initiator des Projektes, nach jahrelanger bürokratischer Vorarbeit sowohl mit den deutschen als auch mit den tschechischen Behörden einzelne Gebäude des Dorfes wieder freizulegen. Neben der Kirche, dem Friedhof und einem ehemaligen Brauereigebäude war die archäologische Freilegung der wahrscheinlich ersten Glashütte Grafenrieds aus der Zeit um 1500 v. Chr. ein geschichtlich sehr bedeutender Fund.

Heute ist Grafenried ein Besuchermagnet im ehemaligen militärischen Sperrgebiet. Verschiedene Wanderrouten führen inmitten des heutigen Naturschutzgebietes zu dieser sehenswerten Ausgrabungsstätte. Die Europäische Union, der Bezirk Oberpfalz und die tschechische Regierung sehen das Projekt mittlerweile als Mahnmal der Geschichte und unterstützen die archäologischen Ausgrabungen finanziell, um historische Funde als Zeitzeugen zu sichern.

Albert Geitner hat seit Jahren Kontakt zum Initiator dieses grenzüberschreitenden Projektes und vermittelte eine Fahrt mit Führung aus erster Hand, welche gemeindeübergreifend auf große Resonanz gestoßen ist.